Matthias KrügerKomponist

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Nächster Termin

05.12.2024, 20 Uhr | Szene 10, Essen (D)
Neues Werk _Uraufführung [ Ensemble S201 ]

Weitere News

Dates

2025

21.05.2025, 21:00 Uhr | Musica Electronica Nova @ Narodowe Forum Muzyki, Wrocław (PL)
L'être contre le vent _Poln. Erstaufführung [ Tobias Tobit Hagedorn, org – Matthias Krüger, elx ]
29.01.2025, 20 Uhr | Auditorium @ Cité Internationale des Arts, Paris (F)
conTemp[s]lations [ Tobias Tobit Hagedorn, org]
fuckin' A! _frz. Erstaufführung [ Xavier Larsson, sax ]
renk [ Claudia Chan, pn ]
rosebud _Uraufführung des neuen Videoclips [ Victor Virnot, dance - Zoë Schreckenberg, video - Micha Elias Pichlkastner, vfx ]
22.01.2025, 20 Uhr | Alte Feuerwache, Köln (D)
fuckin' A! [ Xavier Larsson, sax ]
renk [ Claudia Chan, pn ]
nun schauervoll einmalig blickt es mich an _Uraufführung der überarbeiteten Version [ Sofia von Atzingen, vla – Nejc Grm, acc]
rosebud _Uraufführung der neuen Live-Version [ Victor Virnot, dance ]

2024

06.12.2024, 20 Uhr | Alte Feuerwache, Köln (D)
Neues Werk [ Ensemble S201 ]
05.12.2024, 20 Uhr | Szene 10, Essen (D)
Neues Werk _Uraufführung [ Ensemble S201 ]
29.06.2024, 21:00 Uhr | Festival SAXGO @ Kulturni Dom Nova Gorica, Burg Kromberk (SL) >>DETAILS
fuckin' A! [ Xavier Larsson, sax ]
27.06.2024, 15 Uhr | Hochschule für Musik und Tanz Köln (D)
Gastkomponist im Musikwissenschaftsseminar von Prof. Dr. Rainer Nonnenmann
16.06.2024, 21:30 | STRANGE @ Ristorante Al Colombo (Rückwand des Teatro Goldoni), Venedig (I) >>INFO
sweep over me them dusty bristles _Ital. Erstaufführung des Konzertfilms von Rikisaburo Sato [ Ensemble Inverspace, chor: Eddie Martinez/Wuppertal, vid: Rikisaburo Sato/Köln ]
05.06.2024, 19:30 Uhr | Abschlusskonzert des Meisterkurses Saxophon @ Musikhochschule Münster (D)
fuckin' A! [ Xavier Larsson, sax ]
01.06.2024, 20:30 Uhr | HörBar Tage @ Herz Jesu Kirche (Gemeinde St. Bonifatius), Frankfurt am Main (D) >>DETAILS
mens et manus [ Fixed Media/Vierkanal ]
25.05.2024, 10 Uhr | IMPULS Minutenkonzerte @ Berber Textil-Fabrik, Graz (A) >>DETAILS
fuckin' A! [ Julia Schneckenleitner, sax ]
07.05.2024, 17:30 Uhr | Accademia di Belle Arti @ Chiesa di Santa Marta, Venedig (I) >>DETAILS
récital pour une femme seule _ital. Erstaufführung [ Fixed Media/Vierkanal ]
mens et manus _ital. Erstaufführung [ Fixed Media/Vierkanal ]
24.04.2024, 18 Uhr | Deutsches Studienzentrum Venedig (I)
Künstlergespräch zwischen Matthias Krüger und Dr. Richard Erkens (Leiter des DSZV)
17.03.2024, 20:30 Uhr | La Semaine du Neuf/LeViver @ Ascension of Our Lord-Kirche, Montreal (CAN) >>DETAILS
L'être contre le vent _Uraufführung [ Adrian Foster, org – Matthias Krüger, elx ]
15.03.2024, 18:00 Uhr (EST) | CAFÉ @ Radio Ckut FM 90.3, Montreal (CAN/Radio) >>DETAILS
Gespräch über Musik und computergesteuerte Orgel mit Esther Bourdages
15.03.2024, 20:00 Uhr | Tempo Rubato, Melbourne (AUS) >>DETAILS
renk _austral. Erstaufführung [ Claudia Chan, pn ]
19.02.2024, 20:15 Uhr | Soirée SMPTE (Society of Motion Picture and Television Engineers, Canada) @ Ecole Supérieure des Métiers Artistiques (ancien cinéma Excentris), Montreal (CAN) >>DETAILS
Vortrag zu hybrider Komposition [Matthias Krüger, Vortragender]
15.-26.01.2024 | Arbeitsaufenthalt @ GMEM, Marseille (F) >>DETAILS
rosebud [ Victor Virnot, dance - Matthias Krüger, elx ]

Alle Termine

Bio

Matthias Krüger wurde 1987 in Ulm geboren und wuchs in Brüssel und Trier auf. Er studierte Komposition sowie Romanistik an der Hochschule für Musik und Tanz Köln und an der Universität zu Köln sowie als Gaststipendiat an der Sorbonne in Paris und der Columbia University in New York City. Im Jahr 2021/22 nahm er als Forschungsstipendiat des DAAD am Cursus de Composition et d'Informatique Musicale am IRCAM (Paris) teil. Derzeit promoviert er an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg zum Dr. sc. mus und ist zwischen April und Juli 2024 Composer-in-Residence am Deutschen Studienzentrum in Venedig. Zu seinen Kompositionslehrern zählen neben Johannes Schöllhorn auch Krzysztof Meyer und Fabien Lévy. Neben Teilnahmen an Festivals wie den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik Darmstadt, der impuls-Akademie Graz oder dem Komponistentreffen in Görlitz/Zgorzelec bezog er besondere künstlerische Anregungen durch Meisterkurse und persönliche Begegnungen mit Komponisten wie Hans Abrahamsen, Mark André, Georges Aperghis, Chaya Czernowin, Georg Friedrich Haas, Pierre Jodlowski, Sarah Nemtsov, José-María Sánchez-Verdú und Vladimir Tarnopolski sowie das Kompositionsseminar von Nils Vigeland an der New York University.

Er wurde mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet, darunter Jugend komponiert, ERASMUS, DAAD sowie mit einem zweiten Preis beim Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Hochschulwettbewerb 2013 in Berlin, dem Sonderpreis des 26. Siegburger Kompositionswettbewerbs 2014, dem Bernd-Alois-Zimmermann-Stipendium der Stadt Köln 2015, dem Kompositionspreis Prix Chevillion-Bonnaud des Internationalen Klavierwettbewerbs Orléans 2016 sowie zuletzt mit einem Stipendium der Akademie Musiktheater heute der Deutsche Bank-Stiftung (Frankfurt 2019-2021). Daneben war er 2018 für den Gaudeamus Award sowie mehrfach für den Förderpreis für junge Künstler NRW nominiert. Mit Unterstützung der Kunststiftung NRW verbrachte er den Herbst 2015 als Artist-in-Residence in Istanbul und reiste 2018 auf der Suche nach einem tieferen Verständnis von Kaupapa Māori, Kapa Haka und Taonga Puoro mit einem zweimonatigen Forschungsstipendium durch Aotearoa/Neuseeland. Zudem war er Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes und mit Unterstützung des Beethoven-Hauses Bonn 2018 Artist-in-Residence in der Villa Wasmuth in Remagen. Von 2014 bis 2018 war er am Institut für Musikwissenschaft/Sound Studies der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn tätig, im Juli 2019 mit einem Arbeitsstipendium im Künstlerhaus Lukas (gefördert durch das Land Mecklenburg-Vorpommern). Den Sommer 2020 verbrachte er mit einer dreimonatigen Residency an der Cité Internationale des Arts in Paris. Zuletzt führte ihn eine 4-monatige Residency zwischen September 2023 und März 2024 als Composer-in-Residence ans Goethe-Institut in Montreal (in Zusammenarbeit mit Le Vivier) sowie im Rahmen seines Doktorats als Gastforscher an die McGill University Montreal/CIRMMT.

Sein musikalisches Interesse dreht sich vornehmlich um das Spannungsfeld zwischen der abstrakten Magie von klanglichen Strukturen und der konkreten Konfrontation mit dem Körper, Sehnsüchten und Obsessionen; im Zentrum steht der Musiker als Mensch, der mit seinen Grenzen und Unsicherheiten konfrontiert ist und sich in ständiger, nicht zuletzt physischer Bewegung auf der Suche nach Identität und Erlösung daran abarbeitet. Dabei begleitet ihn stets die Frage, ob solch Abarbeitung überhaupt wünschenswert und zielführend sei und ob Musik wirklich immer schwitzen muss.

Seine Musik wurde gespielt in Deutschland, Frankreich, Israel, Italien, Niederlande, Österreich, Polen, Schweden, Schweiz, Spanien, Kanada, den USA, China, Japan und Australien u.a. bei Festivals wie dem ECLAT-Festival Stuttgart, den Donaueschinger Musiktagen, Warschauer Herbst, Gaudeamus Muziekweek (Utrecht), Acht Brücken – Musik für Köln, Festival de Royaumont, Kasseler Musiktage, Nuova Consonanza (Rom), Shanghai New Music Week, der Northwestern University New Music Conference – NUNC! in Chicago oder dem Mallorca Saxophone Festival und erhielt Aufträge u.a. vom WDR (Musik der Zeit), von Westfalen Classics 2017, der NewTalents Biennale Cologne 2014 sowie den Festivals Romanischer Sommer Köln und Young Euro Classic Berlin 2013. Jeweils ein Solostück widmete er dem Saxophonisten Xavier Larsson Paez, der Pianistin Claudia Chan und dem Akkordeonisten Krisztián Palágyi.

Seine Kompositionen wurden des weiteren aufgeführt von Ensembles wie dem Klangforum Wien, WDR Sinfonieorchester (Köln), dem Ensemble Recherche, dem Ensemble Aventure (beide Freiburg), dem Ensemble ascolta (Stuttgart), dem Ensemble Inverspace (Basel), dem Ma'alot Bläserquintett, den Ensembles hand werk, mam.manufaktur für aktuelle musik, BRuCH und dem Fukio Ensemble (alle Köln), sowie dem Ensemble der Internationalen Ensemble Modern Akademie (Frankfurt), Slagwerk Den Haag, Ensemble Oerknal (Den Haag), dem PluralEnsemble (Madrid) sowie Meitar Ensemble (Tel Aviv) und Solisten wie Werner Dickel, Neus Estarellas Calderón, Patrick Stadler oder Imri Talgam, und erklangen an Spielorten wie dem Konzerthaus Berlin, WDR Funkhaus Köln, dem Palau de la Música Catalana in Barcelona, Centre Pompidou Paris oder Carnegie Hall New York.

Hinzu kommen zahlreiche Rundfunksendungen im Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur, Deutschlandradio Kultur, HR 2, SWR 2, WDR 3 sowie KölnCampus.
Im Januar 2017 erschien seine Komposition LAL (First Draft) auf dem vom Ensemble hand werk eingespielten Album "Kurzwelle".
Seine im Oktober 2021 im Rahmen der Reihe "Edition Zeitgenössische Musik/Podium Gegenwart" beim Label WERGO erschienene Portrait-CD ᴀɪɴ·ᴛ ɴᴜᴛʜɪɴ· ʙᴜᴛ ғᴀɪʀʏ ᴅᴜsᴛ wurde im Januar 2022 die Longlist des Preises der deutschen Schallplattenkritik aufgenommen.

Darüber hinaus hält er regelmäßig Vorträge über seine Musik an internationalen Institutionen wie der Harvard University, der Manhattan School of Music, dem CIRMMT Montreal, dem CRR de Paris, dem CNSMD de Lyon, der Accademia di Belle Arti di Venezia, dem Conservatorio de Palma de Mallorca, der Istanbul Teknik Üniversitesi, der Bilkent Üniversitesi Ankara, der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien oder an deutschen Musikhochschulen wie Freiburg, Essen, Köln oder Karlsruhe.

Seine Partituren sind bei Babelscores Paris erhätlich.

Works

— Aufnahmen und Partituren für die Kompositionen sind jeweils über die Ikonen unter den entsprechenden Absätzen abrufbar. In einigen Fällen sind die Partituren direkt beim Komponisten zu erfragen. —



2023
  • mens et manus. Für Vierkanal-Elektronik (fixed media). (10')
    Kompositionsauftrag von Dominik Susteck. Uraufgeführt von Matthias Krüger (Klangregie) am 2. September 2023 in der Marktkirche Paderborn, finanziert durch das Erzbistum Paderborn.
    auf Soundcloud
  • fl*sh. Fragment für Posaune, Fleisch and Live-Elektronik. (5')
    Auftrag des e-mex ensembles (Essen). Uraufgeführt durch Andreas Roth (Posaune) und Matthias Krüger (Klangregie) am 20. Januar 2023, im Kleinen Saal des Anneliese Brost Musikforums Bochum, finanziert durch den Deutschen Musikrat.
    auf YouTube
2022
  • rosebud (beta). Für Tänzer, Sensoren und Live-Elektronik. (15')
    Komponiert für das Abschlusskonzert des Cursus de Composition et d'Informatique Musicale am Institut de Recherche et Coordination Acoustique/Musique (IRCAM) Paris. Uraufgeführt von Victor Virnot (Tanz) und Matthias Krüger (Klangregie) am 24. September 2022, in der Grande Salle/Centre Pompidou Paris, finanziert durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD).
2021
  • Die freye Lust (Passacaglia über ein Thema von Daft Punk). Für Oboe, Klarinette, Schlagzeug, Synthesizer sowie elektropneumatisch gesteuerte Viertelton-Melodicas und Lüftungsrohre (6 Spieler).
    Kompositionsauftrag des Ensemble Recherche, finanziert durch die Ernst-von-Siemens-Musikstiftung. Uraufführung am 04.11.2021 im Rahmen der Kasseler Musiktage.
    auf Soundcloud
2020
  • the incomparable milk of wonder. Für Kontrabassensemble. (20')
    Kompositionsauftrag des Oldenburgischen Staatstheaters. Uraufführung durch die Kontrabassisten des Oldenburgischen Staatstheaters in Planung.
  • sweep over me them dusty bristles(Überarbeitete Fassung von Komm her, Sternschnuppe [2018, rev. 2020]) (26')
    Eine musikalische Situation nach Texten und Musik von Friedrich Nietzsche, Sigmund Freud, Lil Hardin Armstrong, Fats Waller, Parov Stelar, Daft Punk und anderen. Für fünf Spieler mit präparierter Flöte, zu präparierendem Saxophon, Synthesizer (+Klavier), Schlagzeug, analog-digitaler Live-Elektronik (mit Tonbandgerät) sowie Körper, Stimme und Gesicht.
    Uraufführung durch das Ensemble Inverspace am 13.10.2020 in der Alten Feuerwache, Köln. Choreographie: Eddie Martinez.
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  • craving your kiss Für großes hybrides Ensemble (20 Spieler). (20')
    Kompositionsauftrag des Deutschen Musikrats und Acht Brücken - Musik für Köln. Uraufführung durch den European Workshop for Contemporary Music unter Leitung von Rüdiger Bohn am 24. September 2021 im Konzertsaal der Frédéric Chopin Musikuniversität in Warschau.
    auf Soundcloud auf YouTube
2019
  • Ce n'est qu'en nageant nu. Für Klavier Solo. (4')
    Kompositionsauftrag von Hugues Leclère. Uraufführung durch denselben am 20. November 2020 in der Philharmonie de Paris/Cité de la Musique.
  • le vide à perdre. Überarbeitete Fassung (2016, rev. 2019). Für präparierte Trompete, präparierte Posaune, große Trommel, Drum Set, Synthesizer, E-Gitarre, E-Cello und Live-Elektronik. (19')
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  • Bellygoat Boom. Für Orchester. (24')
    Kompositionsauftrag des Westdeutschen Rundfunks. Uraufführung durch das WDR Sinfonieorchester unter Leitung von Elena Schwarz am 05. Oktober 2019 im WDR-Funkhaus (Klaus-von-Bismarck-Saal) in Köln.
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  • nun schauervoll einmalig blickt es mich an. Überarbeitete Fassung (2015/17/19). Für Viola und Akkordeon. (17')
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2018
  • Dance of the Dream Men.Für Schlagzeugquartett.
    Auftrag der Gaudeamus Muziekweek. Uraufführung des ersten Teils durch Slagwerk Den Haag am 7. September 2018 in Utrecht.
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  • Komm her, Sternschnuppe. Für präparierte Flöte, zu präparierendes Bariton-Saxophon, Synthesizer (+Klavier), Schlagzeug und analoge Live-Elektronik.
    Auftrag des Ensemble Inverspace. Uraufführung des "Jump Cuts" am 24.06.2018 in der WABE, Berlin.
2017
  • K.P. und sein Engel. Für Akkordeon.
    Auftrag von Krisztián Palágyi. Uraufführung am 30.01.2018 in der LABOR Projektgalerie Köln.
  • Patterns, patterns, oh, to break those chains. Für Bläserquintett. (20')
    Auftrag des Ma'alot Bläserquintetts. Uraufführung durch dasselbe am 28.05.2017 im Rittergut Störmede (Geseke) im Rahmen des Festivals WestfalenClassics.
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2016
  • le vide à perdre. Für präparierte Trompete, präparierte Posaune, große Trommel, Drum Set, Synthesizer, E-Gitarre, E-Cello und Live-Elektronik. (20')
    Auftrag des Ensembles ascolta. Uraufführung durch dasselbe unter der Leitung von Nicolas Kok am 05.02.2017 im Theaterhaus Stuttgart im Rahmen des Festivals ECLAT.
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  • Wie ein Stück Fett (Redux). Für Sopran, Altflöte (+ Piccolo), präpariertes Violoncello und präpariertes Klavier. (16')
    Auftrag des Ensembles BRuCH. Uraufführung durch dasselbe am 06.10.2016 im Stadtgarten Köln im Rahmen der Konzertserie Tripclubbing.
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  • Hier war Blau, hier war Gelb, hier war Grün. Für Flöte, Klarinette und Konzertflügel. (19')
    Auftrag des Meitar Ensembles. Uraufführung durch dasselbe am 14.07.2016 im Felicja Blumental Music Center Tel Aviv im Rahmen des Festivals Tzlil Meudcan.
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2015
  • LAL (First Draft). Für Flöte, Bassklarinette, Tulum (türkischer Dudelsack), Schlagzeug, Amateur-Akkordeon, Geige und mikrotonale Melodicas (sechs Spieler). (9')
    Auftrag on ON.Neue Musik Köln. Uraufführung durch das Ensemble hand werk am 18.01.2016 im Studio des Ensembles Musikfabrik/Köln.
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  • renk. Für leicht präparierten Konzertflügel. (10')
    Auftrag der Pianistin Claudia Chan. Uraufführung am 15.01.2016 im Loft Köln.
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  • Wie ein Stück Fett. Für Stimme und präpariertes Klavier. (5')
  • nun schauervoll einmalig blickt es mich an. Für Viola und Akkordeon. (17')
    Teil-Uraufführung am 20.06.2015 im Salone di Palazzo Ricci in Montepulciano (Italien) durch Marina Eichberg (va) und Krisztián Palágyi (acc); Gesamt-UA am 28.10.2015 in der Kunststation St. Peter Köln durch Werner Dickel (va) und Krisztián Palágyi (acc).
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2014
  • rast (Siegburger Fassung). Revidierte Fassung für 8 (präparierte) Posaunen und Museumsinterieur. (16')
    Uraufführung am 18.11.2014 im Siegburger Stadtmuseum durch das Posaunenensemble der HfMT Köln im Rahmen des Preisträgerkonzerts des Siegburger Kompositionswettbewerbes 2014.
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  • WIMP. Für präparierte Solo-Doppeltrichtertrompete mit Alphorn und 6 Spieler. (21')
    Auftrag der New Talents Biennale Cologne 2014. Uraufführung durch das Ensemble mam.manufaktur für aktuelle musik (Paul Hübner, tr) unter der Leitung von Susanne Blumenthal am 23.05.2014 in der Kunststation St. Peter Köln.
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  • fuckin' A! Für Alt-Saxophon. (11')
    Auftrag des Saxophonisten Xavier Larsson. Uraufführung am 23.06.2014 in der HfMT Köln.
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2013
  • wisp. Für Donnerblech und Jazz-Besen. (11')
    Auftrag von YoungEuroClassics für die Schlagzeugerin Se-Mi Hwang. Uraufführung durch dieselbe am 28.07.2013 im Werner-Otto-Saal des Konzerthaus Berlin.
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  • rast. Für 7 präparierte Posaunen und Kirchenraum. (12')
    Auftrag von Romanischer Sommer Köln. Uraufführung durch das Posaunenensemble der HfMT Köln am 07.07.2013 St. Pantaleon Köln.)
  • torque. Für 14 Instrumente. (24')
    Uraufführung durch das Ensemble Sinfonietta (HfM Trossingen) unter der Leitung von Sven Thomas Kiebler am 18.10.2013 in der Erich-Kästner-Halle Donaueschingen im Rahmen der Donaueschinger Musiktage.
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2012
  • the machinery I have made. Für Bassklarinette, Violoncello, Konzertflügel und ein Agens der anderen Art. (15')
    Uraufführung durch das Ensemble der Internationalen Ensemble Modern Akademie unter der Leitung von Vimbayi Kaziboni am 19.01.2013 im Joseph-Joachim-Saal der Universität der Künste Berlin im Rahmen der Preisverleihung des Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Hochschulwettbewerbs 2013.
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  • Festinger's Færce. Für Baritonsaxophon und Live-Elektronik. (11')
    Uraufführung durch Philippe Bouveret (Klangregie: Matthias Krüger/Hans Tutschku) am 23.03.2012 im Miller Theatre New York im Rahmen des Festivals Ghost in the Instrument der Columbia University.
2011
  • récital pour une femme seule. Für 4-Kanal-Zuspiel, Talkbox und Frau. (11')
    Uraufführung durch Marlene Zilias (Klangregie: Matthias Krüger/Marcel Schmidt) am 09.05.2011 im Alten Wartesaal Köln im Rahmen des Festivals Acht Brücken. Musik für Köln. Elektronische Klänge realisiert im ehemaligen Elektronischen Studio des WDR in Zusammenarbeit mit Volker Müller.
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2010/2011
  • à portée de souffle. Für Saxophonquartett. (16')
    Uraufführung durch das Fukio Ensemble am 26.03.2013 im Auditori del Conservatori de les Illes Baleras, Palma de Mallorca (E) im Rahmen des 5. Mallorca Saxophone Festivals.
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2010
  • conTemp[s]lations. Für Orgel mit manueller Registertraktur. (16')
    Uraufführung durch Nikolai Bogdanovskiy am 25.05.2010 in der Tyska Kirkan Stockholm im Rahmen des Festivals Ljudoljud.
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2009
  • Tiraillements. Für 8 Instrumente. (9')
    Uraufführung durch ein Studentenensemble unter der Leitung des Komponisten am 11.07.2011 im Konzertsaal der HfMT Köln.
  • Voûte déborde le gaz. Für Klavier Solo. (9')
    (Uraufführung durch Nuno Pereira am 24.11.2010 im Kammermusiksaal der HfMT Köln.)
  • εx•isto•ire. Für Orchester. (14')
    Uraufführung durch ein Studentenorchester unter der Leitung von Thomas Jung am 03.02.2010 im Konzertsaal der HfMT Köln.
2008
  • Le Dormeur du Val. Lied für Sopran, Violoncello und Klavier, nach einem Sonett von Arthur Rimbaud. (9')
    Uraufführung durch Manon Blanc-Delsalle (sop), Dorukhan Doruk (vc) und den Komponisten (pn) am 24.11.2010 im Kammermusiksaal der HfMT Köln.
2007
  • 4 Epigramme. Für Klavier Solo. (7')
    Uraufführung durch den Komponisten am 07.01.2008 im Kammermusiksaal der HfMT Köln.

Presse

über rosebud (beta) (2022)

— Michèle Tosi auf ResMusica.com 26.09.2022 (für das französische Original, bitte hier klicken; übersetzt von Matthias Krüger)
„Der Titel rosebud (Rosenknospe) des deutschen Komponisten Matthias Krüger sagt nichts über die Kraft aus, die von Victor Virnots Gestik in diesem Stück für Tänzer, Sensoren und Elektronik ausgeht. Wunderbar in seiner Darbietung am Bühnenboden, ist Victor Virnot Tänzer und Instrumentalist zugleich und erzeugt über die Sensoren eine Klangdramaturgie, die seiner Choreographie entspringt, "auch wenn die gestische Spannung mit der kompositorischen Spannung verbunden bleibt", wie der Komponist erklärt. In den letzten Minuten von rosebud führt die prozessierte Stimme aus den Lautsprechern zu einem klanglichen Wettstreit mit dem Tänzer/Performer, einer letzten spektakulären Verquickung von Geste und Klang."

über die Portrait-CD ain't nuthin' but fairy dust

— Ettore Garzia auf Percorsi Musicali 25.05.2022 (für das italienische Original, bitte hier klicken; übersetzt mit www.DeepL.com/Translator)
„Ein Beispiel für ein Thema, das die Vielfalt der Meinungen unterstreicht: Viele Menschen mögen zum Beispiel keine Ruhe oder Stille und ziehen einen Nutzen aus „ständiger“ Bewegung. Wissenschaftler, Mediziner, Psychologen und Philosophen haben sich mit diesen Fragen befasst und dabei oft Gründe angeführt, die mit ihrem eigenen Fachgebiet zusammenhängen. In der Kunst ist die „Bewegung“ oft die Grundlage für den Erfolg eines Werkes, sie durchdringt Gemälde oder die Bildsprache eines Textes: In der Musik ist die Bewegung wie eine Art Freifahrtschein, der sich in der musikalischen Entwicklung bemerkbar macht. Ein Komponist wie Matthias Krüger (1987) könnte jedoch zu anderen Begriffen von Dynamik überleiten, die vor allem mit dem Moment der Aufführung zusammenhängen: Den Musikern wird nicht nur eine Partitur ausgehändigt, um technische Anforderungen zu erfüllen, der Komponist muss seine Fähigkeiten nicht mehr unter Beweis stellen (das Fehlen einer ausgeprägten Tendenz zur Virtuosität ist eine Tatsache, die für die jungen Talente der zeitgenössischen Musik heute selbstverständlich ist), sondern es wird ihnen ein Mittel zur Verwirklichung, zur Veränderung angeboten, das in den Entwicklungen und Auswirkungen ihrer Aufführung liegt. In diesem Punkt scheint Krüger sehr versiert zu sein, und etwa ein Jahrzehnt an Kompositionen beweist, dass eines der Hauptziele seiner Musik darin besteht, die Inspiration, die er aus der „Bewegung“ von Menschen oder Orten zieht, die er aus der Erfahrung persönlicher Reisen oder literarischer „Reisen“ aufnimmt, auf seine Interpreten zu übertragen. Auf diese Weise werden die Partituren nicht nur zu einem wertvollen Papier, das interpretiert werden muss, sondern auch zu einem universellen Mittel der Befriedigung. [...]
Mit seiner Musik wirft Krüger ein ziemlich offensichtliches Problem der zeitgenössischen Musik auf, nämlich die Tatsache, dass es ihr kaum gelingt, zu unterhalten: Den Blick auf die wohltuenden Assoziationen von Traditionen und populärer Musik zu richten, bedeutet nicht, die Lehren über Strukturen und Parameter der neuen klassischen Musik zu vergessen, sondern zu versuchen, sie nach Möglichkeit zu integrieren. Die Erzielung einer psychophysischen Wirkung (ein Vergnügen, das sowohl die Musiker als auch die Zuhörer mit einbeziehen kann), die zu einer vor Ort erlebbaren Wahrheit führt, ist sicherlich eine Information, die nicht übersehen werden sollte, vor allem, wenn man die durch unkonventionelle Komposition eingeschlagenen Wege nicht ausschließt: Wenn man mit einer Komposition wie renk konfrontiert wird, einem Stück für Soloklavier, das Krügers Talent irgendwie in die Welt der zeitgenössischen Musik eingeführt hat, wird einem klar, dass Lachenmanns Lektionen noch lange nicht aus dem Verkehr gezogen sind (renk ist in dieser Sammlung für Wergo nicht enthalten).“

— Piotr Mika auf Ruch Muzyczny 15.05.2022 (für das polnische Original, bitte hier klicken; übersetzt mit www.DeepL.com/Translator)
„Krüger erklärt, dass es ihm vor allem um die Suche nach der Wahrheit geht. Tatsächlich sind die meisten Kompositionen des phantasiebegabten Künstlers recht wörtlich zu nehmen. Der in Köln lebende Komponist Matthias Krüger nutzt die Welt und reist. Von seinen Reisen bringt er die Inspiration für seine späteren Werke mit. Er ist ein scharfer Beobachter, der die Kulturen, die er vorfindet, in einer Sprache präsentiert, die nicht einfach ist, aber eindeutig die Phantasie anspricht. Normalerweise langweilen mich Geschichten über die Reisen anderer Leute sehr schnell, aber dieser habe ich mit Interesse zugehört und... ich könnte noch mehr hören. Krüger erklärt, dass ihm die Suche nach der Wahrheit am meisten am Herzen liegt. In der Tat sind die meisten Kompositionen dieses phantasievollen Künstlers recht wörtlich zu nehmen. Er schreibt so, dass sich das von ihm geschaffene Assoziationsgeflecht in ein realistisches Bild verwandelt. Ich würde die Behauptung wagen, dass der Titel "Feenstaub" eher auf seine einzelnen Klangideen gestreut wird als auf die Stücke als Ganzes. Die auf dem Album versammelten Geschichten sind fest in den Realitäten von Prag, Istanbul und Neuseeland verwurzelt. Explizite Verbindungen zwischen ihnen sucht man vergebens; glücklicherweise ist jede von ihnen auf ihre eigene Weise ansprechend. Mir hat le vide à perdre am besten gefallen. Hier lädt uns der Komponist zu einem nächtlichen Besuch in einem Istanbuler Club ein. Es ist schwierig, den Stil des Lokals zu erkennen - es kann ein Jazz-Club, ein Techno-Club oder ein Trash-Club sein, mit einem separaten Raum für Ambient-Liebhaber. Klangstränge überlagern sich und kollidieren miteinander, nur um einen Moment später wieder in Raum und Zeit zu hängen. Der Kopf scheint von äußeren Reizen abgeschnitten zu sein, und der Geist gerät in Ekstase. Inmitten des Chaos finden sich Anspielungen auf Klassik und Popkultur (es gibt einen Orchestra Hit-Effekt, den man schon lange nicht mehr gehört hat). Ein Schlagzeugsolo taucht zwischen den präparierten Instrumenten und der Elektronik des Ensemble Ascolta auf und kündigt eine Lösung an, aber der Künstler lässt uns ohne ein detailliertes Ende des Abends zurück. Der Prager Teil des Albums ist Wie ein Stück Fett, ein Stück, das auf dem Roman Golem von Gustav Meyrink basiert. Das Monodrama des Soprans, der mal aufholen, mal den Instrumenten weichen und mal die Rolle des Schlagzeugers übernehmen muss, wird in vielen Schattierungen dargestellt. Hier vermischen sich Dunkelheit und Mysterium mit belebendem Soundtrack. Die Geschichte wird vom Ensemble BRuCH gekonnt unterstützt, aber der verbale Inhalt wird nur für diejenigen verständlich sein, die Deutsch können. Zugänglicher ist Bellygoat Boom, das auf Beobachtungen aus der Feldforschung in Neuseeland beruht. Das malerische Rauschen und Zirpen wird hier durch ungewöhnliche instrumentale Dialoge und rituelle Perkussionsausbrüche des WDR-Orchesters unterbrochen. In solch unsicheren Zeiten ist es vielleicht das Beste, eine Reise durch die Musik zu unternehmen.“

— Heike Eickoff in Das Orchester 05/2022)
„Schon nach wenigen Minuten gerät man in die Sogwirkung der teils schroffen, teils entspannten, aber immer grandios ausgeführten Klänge ohne übermäßigen Schnickschnack. Auch ohne Erläuterungen und zusätzliches Video oder Texttafeln hat Le vide à perdre (für präparierte Trompete, präparierte Posaune, Drumset, Große Trommel, E‑Gitarre, E‑Cello und Live-Elektronik) viel zu bieten. Die Zeit vergeht wie im Fluge – das Ensemble Ascolta unter Leitung von Nicholas Kok schafft es spielend. Schräge musikalische Ekstase, die brillant jaulende E‑Gitarre, sehr präzise Bläser und sattes Schlagzeug geben gehörig was auf die Ohren, jenseits aller Genres und Schubladen, voller Spielfreude und mit sehr herausragendem musikalischen Handwerk. Die Elektronik verfeinert das akustische Treiben und feiert sich solistisch in der Mitte des Werks, um bald schon von den akustischen Kollegen fast humorvoll wieder ins Tutti geholt zu werden. Das Drumset beendet das Stück und erinnert an einen fiktiven akademischen Versuch eines nüchternen Keith Moons. Wie ein Stück Fett beginnt mit einem gelesenen Text aus Gustav Meyrinks Roman Der Golem. Nach und nach werden Worte beim Lesen durch Sound ersetzt. Die Stimme von Marie Heeschen dominiert das gesamte farbige, spannende Treiben. Wieder gehörig was auf die Ohren, wieder ein pu-rer Genuss mit Sopran, Flöten, Violoncello und Klavier. Komponist Krüger scheint vor musikalischen Ideen zu bersten und weiß, wie er Klang inszeniert. Aus einem Anfangston entwickelt sich mit Hilfe des WDR Sinfonieorchesters unter Leitung von Elena Schwarz ein unendliches Geflecht aus Tönen, Strukturen, versteckten Zitaten. Die Bezüge zu Jack Kerouac, Allen Ginsberg und William Blake werden im Booklet aufgezeigt. Ist man nicht Freund:in dieser drei Autoren, erschließt sich die Musik trotzdem, denn sie ist packend, schillernd, voller Spannung und sehr gut eingespielt. Ein viertes Stück, Sweep over me them dusty Bristles, gespielt vom Ensemble Inverspace (mit Flöte, Saxofon, Klavier/Synthesizer, Schlagzeug, Live-Elektronik, Zuspiel), ist ebenfalls gespickt mit musikalischen Zitaten und ebenso spannend und gelungen wie der Rest. Man findet es allerdings nicht auf der CD, sondern ausschließlich online über den QR-Code (S. 32 des Booklets). Es ist gehöriger Spaß mit musikalischem Tiefgang zum Schauen und Hören, erstklassig eingespielt und gearbeitet. Mit den weiteren QR-Codes des Booklets wird diese CD noch ein bisschen bunter, man wird etwas aktiver in den Prozess des Hörens eingebunden – ohne ist die CD jedoch ebenfalls aussagekräftig und hörenswert.“

— Ingo Dorfmüller im Deutschlandfunk, 05.03.2022
„Matthias Krügers überbordende Ensemblemusik: Eine Nacht im legendären Club „Vida Pera” auf einer Istanbuler Dachterrasse, 2015, ein Jahr vor dem Militärputsch. Ein Fragment aus Gustav Mahlers 4. Sinfonie, eine Kindheitserinnerung. Nietzsches „Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik”. Herders Überlegungen zum Primat des Gehörsinns und Schillers „Ästhetische Erziehung des Menschengeschlechts”. Dazu Songs von U2 und Moby und die Propheten der Beat Generation Allen Ginsberg und Jack Kerouac. Diese Auswahl der Materialien, derer sich Matthias Krüger in seinen Kompositionen bedient, ist strikt subjektiv und alles andere als zufällig. Es ist der Versuch, eine immer komplexer geschichtete Wirklichkeit mit musikalischen Mitteln zu durchdringen: ihre Subtexte und Traditionsbezüge offenzulegen, ohne sich in ihnen zu verlieren. Dazu dient ein technisch raffinierter Aufbau, bei dem Stimmen und analoge Instrumente, digitale und elektroakustische Klangerzeuger und Live-Elektronik interagieren. Der analytischen Präzision wirkt aber immer eine dionysische Entfesselung entgegen, die auch die Grenzüberschreitung ins Theatrale sucht. All dies findet sich auf der neuen Porträt-CD der Edition zeitgenössische Musik des Deutschen Musikrats, deren Ensemblewerke jüngst im Deutschlandfunk Kammermusiksaal entstanden.“

— Dirk Wieschollek in der Neuen Musikzeitung 02/2022
„[Matthias Krüger] verbindet Elektronik und Instrumentalkomposition zu einer angenehm undomestizierten Mischung, in der Material aus Pop, Kunst, Literatur und Neuer Musik folgenreich zusammentreffen. Ein wahres Kraftwerk an Energie ist „le vide à perdre“ (2016/19), triebhafter Klangraum in schreienden Farben, eindrucksvoll realisiert vom Ensemble Ascolta. Die Besetzung ist bezeichnend: präparierte Trompete und Posaune, Drumset, Große Trommel, Synthesizer, E-Gitarre, E-Violoncello und Live-Elektronik. Das Stück geht zurück auf Krügers Techno-Erfahrungen, aber einen Beat wird man trotz Einbeziehung diverser Club-Tracks vergeblich suchen. Stattdessen herrscht totale Auflösung und Verpixelung akustischer und struktureller Identitäten. Noch bombastischer dimensioniert ist das Orchesterstück „Bellygoat Boom (substrate)“, 2019 als Auftragswerk des WDR entstanden, in dem Versatzstücke aus Mahlers 4. Sinfonie ebenso zum Einsatz kommen wie U2 und Moby. Das beginnt im schwerfälligen Ächzen und Schleifen weniger Klangbausteine und endet in einem katastrophischen Mahler-Taumel.“

— Jakob Böttcher in der Neuen Zeitschrift für Musik 04/2021
„Mit seiner Art, mit Einflüssen zu komponieren, erschafft Matthias Krüger eine neue Kompositionstechnik, die man sich durchaus als Fach im Hochschulcurriculum vorstellen könnte. Die Verwebung des Expliziten mit komponierten Eindrücken, die durch das Offenliegen der Einflüsse umso stärker für den Hörer erlebbar werden, ist einzigartig, und macht Krüger zu einer Art Impressionist des 21. Jahrhunderts.“

Lark Reviews, 23. November 2021 (Übersetzung: M.K.)
„Eine CD für den abenteuerlustigen Hörer. Diese neuen elektroakustischen Werke von Matthias Krüger sind sehr fesselnd. Sie greifen auf eine ganze Reihe von Techniken, Traditionen und Technologien zurück und verbinden verschiedene Stile und Genres miteinander, was von der großen Freiheit und dem Erfahrungsschatz heutiger Komponisten zeugt.“

über Die freye Lust (Passacaglia über ein Thema von Daft Punk) (2021)

„[...] [M]it Matthias Krügers "Die freye Lust" wird [Léo Maurels Instrument] tatsächlich zu einer aggressiven Krachmachermaschine, zusammen mit Paukengrollen und elektronischen Beats. Bleibt man bei der Assoziation Weltraum, ist es jetzt eher ein Krieg der Sterne, der vor dem inneren Auge entsteht: Planeten kollidieren, Raumschiffe explodieren, Schwarze Löcher implodieren. Dazu die luftgespeiste Melodika: Sie klingt wie ein altes Harmonium auf einer Beerdigung. Irgendwann wird ihr per Regler die Luft abgedreht, und sie haucht ihren letzten Ton aus.“ (Elke Kamprad, in der Badischen Zeitung, 01.12.2021)

über sweep over me them dusty bristles (2018/rev. 21)

„In sweep over me them dusty bristles scheinen die musikalischen Verweise den Fortgang des Stücks regelrecht zu steuern, und nicht selten muss der Rezensent beim Eintauchen in eine neue Zitat-Welt ungläubig lächeln, so natürlich schwappt die Musik über in einen völlig fremden Teil. Im weit über Dokumentation hinausgehenden Video (Rikisaburo Sato) verweben sich vielschichtig und rasant digitale Artefakte, Farbverfälschungen und Texttafeln in eine assoziative Hommage an die Anfänge der Videokunst. Das Ensemble Inverspace meistert neben klanglicher Virtuosität auch theatrale Aspekte wie Gesten und Ausrufe.“ (Jakob Böttcher in der Neuen Zeitschrift für Musik 04/2021)

über craving your kiss (2020)

„[Im Konzert] wirkten die Kontraste der beiden übrigen Kompositionen[, darunter ] das extrovertierte craving your kiss von Matthias Krüger - am besten. Der deutsche Komponist hält sich nicht mit Mitteln auf. Der Blick wurde von den in der Luft wirbelnden PVC-Schlauch-Lassos angezogen, das Gehör von den ausgeklügelten, mikrotonal schwirrenden Konstruktionen, aus denen immer deutlichere Konsonanzen, immer eigenartigere Samples hervorgingen, bis die Musik überbordend wurde.“ (Karolina Dabek auf glissando.pl, 16.10.2021 – für das polnische Original, bitte hier klicken; übersetzt mit www.DeepL.com/Translator)

zur Nominierung für den Gaudeamus-Awards 2018

„Matthias Krüger ist ein entschiedener Waghals. Extrem fantasievoll und neugierig. Er scheut sich nicht, den Weg mit einer Idee zu beschreiten, die "vielleicht oder vielleicht auch nicht funktionieren" könnte. Diese Entdeckungsfreude ist überzeugend und zieht den Zuhörer in ihren Bann.“ (Jury: Mayke Nas, Nicole Lizée und Richard Ayres, September 2018)

über Patterns, patterns, oh, to break those chains (2017)

„Die enorme physische Energie des Quintetts von Matthias Krüger mit seinen insistierenden Tonhöhen, Lautstärken, Wiederholungen und hochtourigen Spannungsverläufen forderte auch seine Zuhörer heraus. Gewohnheiten können also nicht nur das Leben überschaubar und bequem machen, sondern auch der Vorhof zur Hölle sein.“ (Sylvia Systermans im Deutschlandfunk, 28.05.2017)

über le vide à perdre (2016)

Le vide à perdre, geschrieben für das Ensemble Ascolta, versteht sich im Kontext eines unter politischem Druck geschlossenen Clubs in Istanbul [...]. Klanglich dominierend sind eine Vielzahl hoher, stechender Töne sowie beeindruckend viele verschiedene Qualitäten von Distortion. Das ist, so realisiert man nach einer Weile, eine impressionshafte Erinnerung eines Clubabends: dröhnende Musik, Piepen im Ohr. Das Ensemble Ascolta verleiht den instrumentatorischen Synthesen eine große Strahlkraft.“ (Jakob Böttcher in der Neuen Zeitschrift für Musik 04/2021)

„...mindestens so freakig wie Matthias Krügers Rausschmeißer „Le vide à perdre“ für Elektronik, Rundumsound, präparierte Bläser und viel Perkussion: „Grand Wazoo“ im 21. Jahrhundert, hart an der Schmerzgrenze, hochlebendig. Fast fiebrigen Auges und sichtlich glücklich, seine Komposition tatsächlich so hören zu können (hingebungsvoll: Ensemble ascolta unter Nicholas Kok), wie er sie sich mal ausgemalt hatte, zog Krüger am Mischpult die Regler bis zum Anschlag auf. Eclat ist ein Festival, das von solchen Szenen lebt und zehrt. Es ermöglicht die Nähe zwischen Künstlern und Beobachtern. Gräben gibt es nicht.“ (Mirko Weber in der Stuttgarter Zeitung, 06.02.2017)

„...wie ein Klangmassaker: ein schrilles, verzerrtes Elektro-Inferno." (Otto Paul Burkhard in der Südwest Presse, 07.02.2017)

über Wie ein Stück Fett (Redux) (2015/16)

„Als akustisches Werk taucht Wie ein Stück Fett (Redux) in eine andere Klangwelt ein und mutet zunächst als Stück für Sprechstimme mit Untermalung an. Wie im Spiel werden die Worte eines Satzes nach und nach mit Klängen substituiert und verschieben damit erstaunlich schnell die semantische auf eine klanglich komplexe Ebene. Marie Heeschen beeindruckt mit feinen Nuancen auch in der Sprechstimme, und das Ensemble als Ganzes, sich allmählich aus der stumpfen Begleitung hervorschälend, zeigt große Energie und Klangfülle im Zusammenspiel.“ (Jakob Böttcher in der Neuen Zeitschrift für Musik 04/2021)

„...ein mitunter fast paradoxes Hörerlebnis. Ein neuer Klangraum öffnet sich, sehr überraschend, und wird sogleich in das zunehmend obsessive Klanggeschehen hineingezogen. Dasselbe geschieht im Vokalpart, der auch Obertongesang vorsieht. [...] Indessen tragen Krügers musikalische Aktionen nicht ihren Sinn in sich selbst, sondern dem musikalischen Geschehen eignet eine bis zur äußersten Panik gesteigerte Zwanghaftigkeit. Sie ist unmittelbar vom Text inspiriert, dem Eröffnungskapitel aus Gustav Meyrinks 1913 veröffentlichtem Roman Der Golem, einem Klassiker der fantastischen Literatur.“ (Ingo Dorfmüller im Deutschlandfunk, 22.07.2017)

über renk (2015)

„So eröffnete das Rezital mit Matthias Krügers renk, einem Werk, das fast mehr eine visuelle als eine klangliche Performance ist, derart wird der Körper des Pianisten – in diesem Fall Claudia Chan – auf ungewöhnliche Weise einbezogen: die Fingernägel, die flache Hand, Handgelenk und Unterarm werden auf oder sogar unter der Tastatur und selbst auf dem Gehäuse des Instruments eingesetzt, ohne dass die Tasten überhaupt jedesmal heruntergedrückt würden. Der Effekt ist spektakulär und lädt dazu ein, das Klavier als Instrument in all seinen Komponenten zu betrachten, jenseits der traditionellen Klaviatur.“ (Isabelle Stibbe in La Terrasse, 22.03.2017, Übersetzung: M.K.)

über LAL (First Draft) (2015)

„[...] Die Idee zu dieser Komposition kam Matthias Krüger in Istanbul. Dort hatte er Straßenmusiker beobachtet und sich von den fremdartigen Klängen und dem ständigen Wechsel von einem Musiker zum anderen inspirieren lassen. Dementsprechend wechseln in seiner Musik die Klangfelder. Krüger beginnt mit einem impulsiven Schlagzeugsolo. Es folgt eine Passage, bei der die Flöte dominiert. Exotischen Charakter gewinnt die Musik durch mikrotonale Schwankungen, wie sie in orientalischer Musik vorkommen, und durch den Einsatz des Tulums, einer türkischen Form des Dudelsacks. Krüger fordert damit das Klanggespür der Musiker heraus. Feinsinnig erfassen die Instrumentalisten die fragilen mikrotonalen Schwankungen. Mit leichter Hand intonieren sie die filigranen Auszierungen der melodischen Motive. Und sie spielen Krügers Komposition mit einer improvisatorischen Note, die das Stück sehr lebendig wirken lässt.“ (Hanno Ehrler im Deutschlandfunk, 31.07.2017)

„...orientalische Klangteppiche mit anarchistisch-theatralischem Gestus.“ (Bastian Tebarth in der StadtRevue, 07/2017)

aus der Laudatio für das Bernd-Alois-Zimmermann-Stipendium der Stadt Köln 2015

„[...] Matthias Krüger geht oft von radikal reduzierten Dispositionen aus, um sie auf konsequent fantasievolle Weise formal einzulösen. Als reine Musik erscheint dies oft in eher sprödem, einfachem Gewand. Im Prozess allerdings erzeugt die ständige, variierend wiederholende Weise des Fortschreitens, meist in schrittweisen Etappen, einen hochgradigen Spannungsprozess. In jedem seiner Werke konzentriert Krüger sich auf ein unbekanntes Gebiet der Klangerzeugung und besticht dabei durch seine präzisen Untersuchungen der Materialien. Inspiration und Analyse gehen bei ihm eine fruchtbare Verbindung ein. [...] Auch Krügers Konzertstück WIMP [...] ist ein gutes Beispiel dafür, wie innerhalb formal konsequenter Weiterentwicklung eines zunächst reduzierten Klangmaterials das Instrument des Raumes, hier also der Kirchenraum, zum primär tragenden Klangkörper wird. Von außen besehen könnte man sagen, die Verwendung von Kinderinstrumenten, seltsamen Gegenständen des Alltags, zusammen mit einer Doppeltrichtertrompete und einem Alphorn ziele auf theatralen Effekt. Etwa wenn die MusikerInnen Plastikschläuche chorisch über den Köpfen schwingen oder andere eigentümliche Choreographien komponiert sind. Hervorstechend ist hierbei aber die Tatsache, dass es da nicht um vordergründiges, letztlich obsoletes Vorzeigen alltags-exotischer Instrumente geht, sondern um Klang, der eben nur in dieser Weise erzeugt werden kann. Die Musik ist das Ganze, wird zu einer Erscheinung des Werks im Raum, ihrer schichtweisen Ausfaltung in einer Art periodisch dynamischem Prozess. [...] Seine Kompositionen sind gewagt. Er greift nirgends auf Floskeln zurück und präsentiert seine Untersuchungen entschlackt, sozusagen nackt. Dazu nimmt er sich Zeit und Raum und der Hörer spürt, dass das, was er hört, notwendig ist. So tritt auch die Notwendigkeit kompositorischen Denkens an sich zu Tage. [...]" (Carola Bauckholt, Barbara Maurer, Lisa Streich, Manos Tsangaris, Oktober 2015 – für den vollständigen Text, hier klicken)

über nun schauervoll einmalig blickt es mich an (2015)

„Krüger nutzte für sein 2015 komponiertes Duo „nun schauervoll einmalig blickt es mich an“ für Viola und Akkordeon eine Arpeggiofigur der berühmten Chaconne aus Johann Sebastian Bachs d-Moll-Partita für Violine solo. Neben der Tonart bezog er sich dabei auch auf die Performativität und motorische Art der Bogenbewegung, die beim Greifen in hoher Lage auf der einen Saite durch Alternieren mit den Nachbarsaiten extrem weite und rasche Lagenwechsel ermöglicht, so dass eine imaginäre Zweistimmigkeit resultiert. Zu Anfang stehen schnell repetierte Wechsel zwischen dritter, zweiter und erster Saite. Modifiziert wird das Arpeggiomodell durch dynamische Veränderungen sowie Verlagerungen der Anstrichstelle auf den Steg und zurück zur Ordinario-Position. Hinzu kommen bald auch rhythmische Abwandlungen infolge von Auf- und Abstrichwechseln sowie metrische Irregularitäten durch Verlängerung des Arpeggiomodells um zwei Töne […]. Bei aller Dominanz und Kontinuität des Wiederholungsprinzips birgt das Stück auf diese Weise bereits von Anfang an einen Keim zur Mutation in sich, der schließlich während einer Viertelstunde sämtliche Parameter erfasst und zu großer Varianz und Virtuosität führt.“ (Rainer Nonnenmann in MUSIKTEXTE 159, November 2018, S. 75-82)

über WIMP (2014)

„In der Kunststation St. Peter zauberte[...] Matthias Krüger zarte Tongespinste. Beeindruckend damit kontrastierte ein wildes Alphorn-Solo, dröhnend und kreischend wie Schiffshorn und Free-Jazz-Trompete zugleich. Hier ließ sich hören: Der Zeiger der Musikgeschichte tickt weiter.“ (Rainer Nonnenmann im Kölner Stadt-Anzeiger, 26.05.2014)

über fuckin' A (2014)

"In Matthias Krügers fuckin’ A! fauchte Saxofonist Xavier Larsson Paez die titelgebenden Silben immer wieder hochenergetisch ins Instrument, so dass man schließlich die Phonemfolge auch bei rein instrumentalen Geräuschen, Tönen und Slaps zu verstehen meinte." (Rainer Nonnenmann in der Neuen Zeitschrift für Musik 1/2019, S. 65)

über torque (2013)

„[...] Kammermusikalische Neuerfahrungen wurden vermittelt. "Torque", in diesem Jahr aus der Feder von Matthias Krüger entstanden, wurde zum Klang- und Geräuscherlebnis der Extraklasse. Der Titel schien der Welt der Technik entlehnt und bot Klänge aus der Arbeitswelt, die sich nach seidenweichem Reiben der Paukenmembrane über ein interessantes Kurzmotiv des Kontrabasses entwickelte. "Geschwungene Bogenklänge" waren von den Streichern zu vernehmen, Resonanzkörper wurden bedient, Scordatur wurde eingesetzt, die menschliche Stimme flocht sich mit "Tsss" ein. Neue Klangformen gab es mit Mundstück-Pfeifen, Schnarren, Schlagen auf geöffnetes Fagott, Streichen unterhalb des Steges und "col legno" oder auseinander genommener Flöte. Selbst das Umblättern der Notenblätter wurde zum musikalisch-rhythmischen, taktgebenden Element. [...]“ (Schwarzwälder-Bote, 06.11.2013)

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